- Die Kosten für Netzeingriffe (z. B. Redispatch) zur Stabilisierung des Stromnetzes sind im vergangenen Jahr auf 1,4 Mrd. € gestiegen. Das sind ca. 300 Mio. € mehr als im bisherigen Rekordjahr 2015. Verantwortlich ist neben den Wetterverhältnissen der Zubau an Erneuerbaren Energien (bzw. der schleppende Netzausbau).
- Die Niederlande wollen die L-Gas Förderung in Groningen noch schneller zurückfahren als bisher geplant. Statt einer Reduktion auf 12 Mrd. m³ in 2022 soll diese auf 4 Mrd. m³ hinauslaufen. Optimistische Annahmen gehen sogar von einem Erreichen dieses Ziels bereits in 2020 aus, wenn die Umstellung der niederländischen Industriekunden und der Nachbarländer auf H-Gas beschleunigt werden kann.
- Die bundeseinheitlichen Übertragungsnetzentgelte für Strom haben die letzte Hürde genommen. Der Bundesrat hat eine entsprechende Verordnung zur Umsetzung des Netzentgeltmodernisierungsgesetzes (NEMoG) in Kraft gesetzt. Von 2019 an wird schrittweise bis 2022 angeglichen. Verlierer dieser Entwicklung werden Netzkunden im Amprion-Netzgebiet (vorwiegend NRW und RLP) sein; die Gewinner sind die Länder, die im Netzgebiet von Tennet liegen (Streifen von der Nordseeküste bis Bayern).