Nach Veröffentlichung der EEG-Umlage von 6,405 ct/kWh für 2019 hat der Prognosemarkt zur weiteren Entwicklung jetzt Konjunktur. Das „Institut der deutschen Wirtschaft Köln“ (IW) hat sich in einem 56-seitigen Papier intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt.
Es wurden drei Szenarien (Regierungsszenario, „hoch“ & „niedrig“) untersucht, da aufgrund der Vielzahl an Parametern und deren Unsicherheit (besonders die zukünftige Strompreisentwicklung) keine verlässliche Aussage über einen langen Prognosezeitraum getroffen werden kann. Im Regierungsszenario steigen die Kosten 2020 auf ca. 7,8 ct/kWh, verharren dort bis ca. 2024 und flachen dann leicht ab. Im Szenario „hoch“ steigen die Kosten bis ca. 2020 auf ca. 9,0 ct/kWh, und steigen bis ca. 2026 auf 10,0 ct/kWh. Im Szenario „niedrig“ steigen die Kosten bis ca. 2020 auf ca. 6,3 ct/kWh, und sinken bis ca. 2026 auf 6,0 ct/kWh.
ECOTEC geht aktuell von einer EEG-Umlage von ca. 7,5 ct/kWh in den kommenden Jahren aus, also leicht unterhalb des Regierungsszenarios. Also ein Sprung um über 1,0 ct/kWh im nächsten Jahr? Es darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass die EEG-„Kern“-Umlage in 2019 bei knapp über 7,0 ct/kWh liegt und die Absenkung gegenüber 2018 damit im Wesentlichen den Rücklagen auf dem EEG-Konto bzw. einer leicht zu hohen EEG-Umlage in 2018 zu verdanken ist.