Wie bereits in den Medien berichtet, werden die Erdgas-Netzentgelte für Haushaltskunden im nächsten Jahr stark ansteigen. Wir haben uns die Entwicklung für unsere Kunden angesehen, mit dem Fazit: Auch für viele Industriebetriebe werden sich die Netzentgelte stark erhöhen.
Beispielhafte Erhöhungen:
- Westnetz: Deutschlands größter Verteilnetzbetreiber erhöht die Netzentgelte um 27 %. Für ein Industrieunternehmen mit 30 MW und 150 GWh bedeutet dies zusätzliche Kosten von ca. 165.000 €.
- Avacon Netz: Bei Avacon erhöhen sich die Netzentgelte mit 47 % schon stärker -> ca. + 265.000 €
- SachsenNetze: Hier steigen die Netzentgelte sogar um 61 %, was in unserem Beispiel Mehrkosten von etwa 560.000 € bedeutet.
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) plant nun, die Netzentgelte zu überprüfen, bei denen die Steigerungen unplausibel hoch erscheinen.
Unsere Empfehlung:
Industriekunden sollten frühzeitig prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, die Netzentgelte zu senken. Sprechen Sie uns an, um individuelle Lösungen zu finden. Ab einem Erdgasverbrauch von 50 GWh/a bringen Sie meist gute Voraussetzungen mit.
Hintergrund:
Die Gründe für die Netzentgeltentwicklung sind zum einen in der deutlichen Kostensteigerung der Ferngasnetzentgelte zu finden. Durch mehrere, teils zeitversetzte, Effekte (z. B. deutliche Nachfrage- und Buchungsrückgänge, hohe Treibenergiekosten aus 2022, Netzausbau für LNG-Infrastruktur) steigen diese um ca. 30 %. Hinzu kommt, dass Netzbetreiber aufgrund der Energiewende nun Investitionen in ihr Netz über kürzere Zeiträume abschreiben können.