Das EEG-Konto ist im Mai um knapp 1 Mrd. € gesunken und liegt mit ca. 100 Mio. € nur noch knapp im Plus. Während sich die vorwiegend aus EEG-Vergütungen bestehenden Ausgaben im Mai auf knapp 3 Mrd. € summierten, beliefen sich die Einnahmen aufgrund der in der Corona-Krise gesunkenen Vermarktungserlöse für EEG-Strom auf knapp 2 Mrd. €. Seinen Höchststand hatte das EEG-Konto im März 2019 bei ca. 6 Mrd. €. Damit entsteht im Juni erstmals seit Ende 2013 ein negativer EEG-Kontostand. Setzt sich der Trend in den nächsten Monaten des Jahres 2020 fort, könnte ein Minus von 5 Mrd. € auf dem EEG-Konto auflaufen.
Das Energiewissenschaftliche Institut an der Uni Köln hatte errechnet, dass die Umlage bei ca. 8,5 ct/kWh im Jahr 2021 bzw. bei ca. 7,0 Cent im Jahr 2022 liegen könnte. Daher wurde im Zuge des coronabedingten Konjunkturprogramms der großen Koalition eine voraussichtlich ca. 10 Mrd. € teure Begrenzung der EEG-Umlage für die kommenden beiden Jahre beschlossen. 2021 soll sie von aktuell 6,756 ct/kWh auf 6,5 ct/kWh sinken und 2022 soll sie dann bei 6,0 ct/kWh gedeckelt sein. Die Begrenzung der Umlage soll vorrangig aus den Einnahmen des neuen, ab 2021 in Kraft tretenden Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) erfolgen, die dann fehlenden Beträge sollen aus Bundesmitteln finanziert werden.