Zum 1. Februar 2018 wurde ein neuer Codenummerntyp - die Marktlokations-Identifikationsnummer (MaLo-ID) - eingeführt. Mit der Einführung und der genauen Definition der Begriffe sollen die oft widersprüchlich genutzten Bezeichnungen „Lieferstelle“, „Entnahmestelle“, "Einspeisestelle", „Ausspeisestelle“, „Messstelle“ und „Zählpunkt“ abgelöst werden, um einheitliche Begriffsbestimmungen in der Marktkommunikation festzulegen. Die meisten Netzbetreiber und Energielieferanten weisen diese bereits auf den Strom- und Erdgasrechnungen aus. Die MaLo-ID löst die bisherige Zählpunktbezeichnung nicht ab, sondern ist ein zusätzliches Identifikationsmerkmal. Was bedeutet diese neue Bezeichnung und wofür steht sie?
Die neue MaLo-ID bezeichnet eine „Marktlokation“. Bis Ende Januar 2018 wurde eine Marktlokation mittels einer Zählpunktbezeichnung identifiziert. An einer Marktlokation findet die Belieferung mit Energie (bzw. die Einspeisung der Energie) statt. Die Marktlokation ist mit mindestens einer Leitung mit einem Netz verbunden. Sie ist ein bilanzierungs- und abrechnungstechnisches Konstrukt und wird durch einen Anschlussnutzer bzw. Anlagenbetreiber für den Verbrauch bzw. die Erzeugung von Energie genutzt. Der Netzbetreiber ist verantwortlich für die Zuweisung der MaLo-ID. Auch im Fall eines Netzbetreiberwechsels bleibt die MaLo-ID unverändert bestehen.
Die „Messlokation“ ist der Ort, an dem Energie gemessen wird und der alle technischen Einrichtungen enthält, die zur Ermittlung und ggf. Übermittlung der Messwerte erforderlich sind. Sie ist die Stelle der Energiemessung und der Übermittlung der Messwerte. Messlokationen werden weiterhin mittels einer Zählpunktbezeichnung identifiziert.
Die Messwerte der Messlokation(en) bilden also die Basis für die Ermittlung der verbrauchten bzw. erzeugten Energie in einer Marktlokation. Weitere Hintergrundinformationen hat der BDEW in einer Anwendungshilfe zusammengefasst.